Stärkung des ländlichen Raums statt Kreisgebietsreform!

Die Kreisgebietsreform in Brandenburg scheint Geschichte zu sein. Die realitätsentrückten Mitglieder der rot-roten Landesregierung haben endlich zur Kenntnis genommen, dass die Brandenburger diese Reform ablehnen und dass sie spätestens im Rahmen einer Volksabstimmung gestoppt worden wäre. Leider zieht Ministerpräsident Dietmar Woidke aus seinem grandiosen Scheitern nicht die richtigen Konsequenzen – sein Rücktritt wäre mehr als überfällig!

Für Brandenburg ist es gut, dass dieses unselige Experiment, das schon in zahlreichen anderen Bundesländern nicht funktioniert hat, nun wohl endgültig beerdigt ist. Der Versuch, demographisch ausgedünnte Gebiete mit anderen entvölkerten Regionen zu Großkreisen zusammenzuschließen und damit Verwaltungs-Monster zu schaffen, um etwas Geld einzusparen, war kurzsichtig und wenig durchdacht.

Doch das Problem bleibt. Der ländliche Raum verödet zusehends. In vielen Landkreisen hat sich ein Teufelskreis aus finanziell überforderten Kommunen, fehlenden Investitionen, massiver Abwanderung und sinkenden Steuereinnahmen in Gang gesetzt, dem man nur entgehen kann, wenn man das Problem bei der Wurzel packt.

Wenn es in den nächsten Jahren nicht gelingt, den ländlichen Raum zu stärken, die kleinen Gemeinden und Städte lebenswert und attraktiv für junge Leute zu machen, wird Brandenburg außerhalb des sogenannten Speckgürtels um Berlin zu einem flächendeckenden Altersheim.

Dass genügend Geld vorhanden ist, lässt sich unschwer an der üppigen Umsorgung von Asylbewerbern und Flüchtlingen erkennen. Diese gigantischen finanziellen Mittel dürfen aber nicht länger für Fremde aus dem Fenster geworfen werden, sondern müssen hier vor Ort in unsere Heimat investiert werden.

Schulen müssen saniert und von weiteren Schulschließungen muss abgesehen werden. Dem Ärztemangel muss der Kampf angesagt werden. Der öffentliche Nahverkehr darf nicht weiter ausgedünnt werden. Die Innenstadtbereiche unserer Kleinstädte dürfen nicht weiter veröden – hier braucht es nachhaltige Konzepte für einen echten Aufschwung Ost!

Ronny Zasowk