Bei trübem Wetter versammelten sich am Sonntag ca. 40 Personen am späten Vormittag in der Greisfswalder Str. in Oranienburg. Aufgrund eines schon länger beschlossenen Antrages der CDU in der Oranienburger SVV, wurde nun sechs Monate später vor dem Eingang zur ehem. Stasi-Kreisstelle eine Gedenktafel enthüllt, die an die Erstürmung dieses Objekts durch Oranienburger Bürger vor genau 31 Jahren erinnert.
Anwesend waren u.a. Vertreter der in der SVV vertretenen Parteien wie auch der Vorsitzende des NPD-Stadtverbandes. In den Ansprachen wurde auch mitgeteilt, dass es im Gegensatz zum NS-Lager Sachsenhausen über das Treiben der Stasi im Altkreis Oranienburg kaum Unterlagen gebe.
Dies wiederum unterstreicht die Intensität der Aufarbeitung zugunsten der Opfer 1. Klasse im Gegensatz zu jener für die Opfer II. Klasse (Opfer des Stalinismus und der Stasi).
Der Bundesvorsitzende der „Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft“ (UOKG), der CDU-Landtagsabgeordnete, Dieter Dombrowski, brachte es am Ende seiner Rede ungewöhnlich deutlich auf den Punkt, indem er an die Anwesenden appellierte, nie wieder zu schweigen, wenn Freiheiten und Grundrechte durch staatliche Gewalt eingeschränkt werden. Mutmaßlich war dem Mann jedoch nicht bewußt, wie brandaktuell sein Appell 2020 schon wieder ist.
NPD-KV Oberhavel