Echter Umweltschutz statt Klimahysterie!

Um Missverständnissen vorneweg gleich vorzubeugen: Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass sich junge Menschen politisch einmischen und für ihre Zukunft auf die Straße gehen. Auch ist die Erhaltung der Natur ein Herzensanliegen von uns Nationalisten. Die oberflächliche Debatte zum Schulschwänzen sollte nicht dazu missbraucht werden, den Protest der Schüler ohne inhaltliche Auseinandersetzung zu diskreditieren. Es ist das gute Recht der jungen Generation, für ihre Zukunft zu demonstrieren.

Doch wenn sich alle tonangebenden Medien und alle etablierten Parteien bis hinauf zur Kanzlerin in ihrem Applaus für die „Friday for Future“-Schülerdemos einig sind, ist Vorsicht geboten.

Liegt der Gedanke doch nicht fern, dass die Politik die Schüler nur lobt und letztlich für sich instrumentalisiert, um vom eigenen Versagen abzulenken. Im Propagieren von Klima-Zielen sind die etablierten Parteien seit Jahren groß, ohne aber tatsächlich etwas Wegweisendes für den Schutz von Natur und Umwelt getan zu haben. Die Politik knickt, wenn es darauf ankommt, stets vor den großen Konzernen und ihren Lobbyisten ein. Da ist es viel leichter, Greta aus Schweden oder einen ihrer Anhänger einzuladen und mit einem symbolträchtigen Preis für Zivilcourage oder die Rettung des Planeten zu überhäufen als von den Konzernen echte Zugeständnisse und Veränderungen zu erzwingen.

Wo ist der Tierschutzgedanke, wenn es darum geht, industrielle Massentierhaltung zurückzudrängen und Tierversuche sowie rituelles Schächten konsequent zu verbieten? Wo ist das Bekenntnis zu einer sauberen Umwelt, wenn es darum geht, Konzerne wie Monsanto und Bayer endlich in die Schranken zu weisen und Glyphosat endgültig aus dem Verkehr zu ziehen? Wo ist das klare Nein zu Flüssiggas-Lieferungen aus den USA, die den Rohstoff mit dem brandgefährlichen Fracking-Verfahren gewinnen, das die Natur flächendeckend für alle Zeit zerstört? Warum versteckt man sich bei erwiesenermaßen krebserregenden und ökologisch katastrophalen Substanzen hinter fragwürdigen Grenzwerten, die von Konzern-Lobbyisten empfohlen wurden?   

Die Solidarität mit den Schüler-Demos ist unter Politikern deshalb so beliebt, weil sie niemandem weh tun – aber eben auch nichts bringen. Die Vorstellung, dass die Menschen mit ein paar politischen Maßnahmen den Gang des Klimas verändern können und dass der Wechsel von Kalt- und Warmzeiten menschengemacht ist, ist zur Religion erhoben worden. Wer Zweifel äußert, wird nach mittelalterlichem Brauch ausgegrenzt und als klima-leugnender Ketzer politisch mundtot gemacht.

Doch die demonstrierenden Schüler und vor allem diejenigen, die sie für ihre Zwecke instrumentalisieren, sollten dann auch erklären können, wie sie den Energiehunger einer explodierenden Weltbevölkerung stillen wollen. Wie sie die Lebensmittelversorgung für eine Weltbevölkerung von demnächst zehn Milliarden Menschen sicherstellen werden.

Mit veganem Soja- und Tofu-Fraß, der in Monokulturen angebaut wird, auf denen einst Regenwälder standen, und mit Elektro-Autos, deren Batterien aus Lithium bestehen, das mit katastrophalen Auswirkungen für die Umwelt aus dem Boden geholt werden muss, wird der Natur ein Bärendienst erwiesen. Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht.

Statt Klimadiktate zu einer Ersatzreligion zu erheben, um wahlweise das schlechte Gewissen zu beruhigen, sich wichtig zu machen oder gar handfeste wirtschaftliche Interessen zu verschleiern, sollte Umwelt- und Naturschutz im Kleinen bei jedem selbst anfangen. Jeder Verbraucher kann mit der Wahl der gekauften Produkte alltäglich eine Menge zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen. Die heutige Wegwerfmentalität, die ihre Ursache wiederum im kapitalistischen Wachstumszwang hat, ist einer der Hauptfaktoren in Sachen Umweltzerstörung und Raubbau an der Natur.

Auch die Schulen täten gut daran, das Thema Nachhaltigkeit nicht nur im Zusammenhang mit theoretischen und abstrakten Klima-Modellen zu vermitteln, sondern mithilfe von Schulgärten und Einblicken in die heimische Natur aufzuzeigen, wie man nachhaltig und ökologisch verträglich leben kann.

In vielen Städten werden alljährlich organisierte Frühjahrsputz-Aktionen durchgeführt, in deren Rahmen nicht nur die Städte selbst, sondern die heimischen Wälder von Müll befreit werden. Sich daran zu beteiligen, würde der Umwelt wohl mehr helfen als weltfremde Phrasen nachzuplappern.

Echter Umweltschutz ist das Gegenteil von Klimahysterie!  

Ronny Zasowk