Ein Dach über dem Kopf muss ein Grundrecht sein!

In Berlin leben seit langem tausende Menschen auf der Straße. Dort gehören, so hart das klingen mag, Obdachlose mittlerweile zum Straßenbild dazu. Die Hauptstadt bekommt das Problem seit langem nicht in den Griff und hat sich mit „Arm, aber sexy“-Image scheinbar arrangiert.

In Brandenburg ist diese Art von existenzieller Not bislang meist aus dem politischen Blickfeld geraten. Doch auch in der Mark nimmt das Phänomen der Wohnungslosigkeit zu. Wie viele Betroffene es gibt, kann niemand mit Gewissheit sagen. Es wird keine landesweite Statistik geführt, die Kommunen sind dafür zuständig, fühlen sich oft genug mit den Problemen aber allein gelassen. Erschwerend kommt nämlich hinzu, dass immer öfter Asylbewerber den notleidenden Obdachlosen die Plätze in Wohnheimen streitig machen.

Im letzten Winter haben beispielsweise in Cottbus durchschnittlich pro Monat 123 Menschen die Notschlafstellen in der Stadt in Anspruch genommen. Obdachlosigkeit wird vor allem in den mittleren und größeren Städten immer mehr zum Problem. Besonders häufig betroffen sind Menschen mit psychischen Erkrankungen, traumatischen Erlebnissen oder anderen Beeinträchtigungen. Auch Mietschulden sind oft die Ursache des Wohnungsverlustes. Wer einmal obdachlos ist, findet den Weg in die Normalität nur in den seltensten Fällen zurück. Ein Teufelskreis aus Sucht und Kriminalität setzt sich in vielen Fällen in Gang.

Die brandenburgische NPD vertritt die Auffassung, dass Wohnungslosigkeit in einem vermeintlich reichen Land wie Deutschland nicht hingenommen werden darf. Jeder Deutsche muss ein Grundrecht auf ein Dach über dem Kopf haben. Angesichts des nahenden Winters ist es ein Gebot echter Sozialpolitik, dafür zu sorgen, dass niemand in unserem Land auf der Straße leben muss.

Ronny Zasowk