Wer bei Schulen spart, verspielt Deutschlands Zukunft!

Ganz Europa diskutiert momentan nach dem schrecklichen Unglück in Genua darüber, ob der Einsturz einer Brücke mit unzähligen Todesopfern auch in ihrem Land möglich wäre. Aus deutscher Sicht muss man dies leider bejahen: auch hier ist jede achte Brücke in einem katastrophalen Zustand. Ob bei Straßen, Brücken, Bahnanlagen oder dem Stromleitungssystem – der Investitionsstau ist immens.

Doch die politisch Verantwortlichen verspielen mit ihrer falschen Prioritätensetzung nicht nur die Lebensqualität in der Gegenwart, sondern zerstören auch die Zukunft unseres Landes. Anders kann man es nicht beschreiben, wenn man das Bildungswesen in Deutschland kaputtspart. Ein rohstoffarmes Land wie Deutschland ist volkswirtschaftlich auf einheimische Leistungsträger angewiesen. Investitionen in Schulen, in das Hochschulwesen und in Familien sind dafür unabdingbar. Doch sie bleiben aus.

Stattdessen wird gespart, was das Zeug hält, weil das Geld milliardenfach für fremde Interessen – internationale Zockerbanken, Wirtschaftsflüchtlinge, Integrationsexperimente, oft zum Scheitern verurteilte Entwicklungshilfe u. a. – aus dem Fenster geworfen wird.

Welche Folgen das hat, sieht man nicht nur bei Pisa-Studien und dem neuen „Bildungsmonitor“. Die Sparpolitik hat ganz konkrete Folgen. So sind viele Turnhallen baufällig, die Schultoiletten verdreckt, es fehlt an angemessener Unterrichtsausstattung. Eine aktuelle Studie der Förderbank KfW beziffert das Ausmaß des Investitionsstaus nur bei Schulen auf 48 Milliarden Euro.

Darüber hinaus wirken sich die fehlenden Investitionen im Bildungssektor auch in personellen Engpässen und einer chronischen Überlastung der Lehrer aus. In fast allen Bundesländern fehlen Lehrer, weshalb Unterrichtsausfall an der Tagesordnung ist. Da immer weniger Lehrer immer mehr ideologisch motivierte Projekte wie Inklusion und Integration umsetzen müssen, droht dem deutschen Bildungswesen der Kollaps.

Viele Bundesländer behelfen sich nun kurzfristig mit der Rekrutierung von Quereinsteigern, um überhaupt jemanden in die Klassen schicken zu können. So verfügen beispielsweise weniger als 40 Prozent der neu eingestellten Lehrer in Berlin über eine pädagogische Ausbildung, der Rest erhält vor dem Wurf ins kalte Wasser lediglich einen zweiwöchigen „Crashkurs“. Überforderung und Überlastung sind die logischen Folgen. Sowohl Lehrer, Kinder als auch Eltern sind die Leidtragenden dieser absurden Politik.

Mit dieser verantwortungslosen Sparpolitik vergehen sich die herrschenden Parteien sowohl an der Zukunft der betroffenen Kinder als auch an der Zukunft unseres Landes. Denn ohne gut ausgebildete Fachkräfte, für die ein solides Bildungswesen die Grundlage ist, geht für die deutsche Volkswirtschaft in Zeiten der Digitalisierung schon bald das Licht aus.

Ausbildungsbetriebe klagen seit Jahren über fehlende Grundlagenkenntnisse der Schulabgänger. Wenn dieser Entwicklung nicht bald durch verstärkte Investitionen in Schulen und Familien Einhalt geboten wird, wird Deutschlands Zukunft sehenden Auges verspielt.

Ronny Zasowk