„Cottbus in Aufruhr?“ – warum die Medien unsere Stadt nicht verstehen

Die ARD hat am Montagabend mit der Sendung „Wer ist das Volk? Cottbus in Aufruhr“ einmal mehr eine Reportage über Cottbus ausgestrahlt, bei der man sich am Ende fragte, ob in dem Sender ausschließlich Praktikanten am Werke sind. Wenn man schon das offensichtliche Ziel verfolgt, den langanhaltenden Protest in der Stadt zu delegitimieren und denjenigen, die sich für Asylbewerber einsetzen und der Massenzuwanderung das Wort reden, den Heiligenschein zu verpassen – warum dann so plump?

Da wird ein Asylbewerber interviewt, der sich – wie soll es auch anders sein – besonders intensiv um Integration bemüht, der aber regelmäßig mit bösen Blicken von Cottbuser Ureinwohnern traktiert wird. Dann darf ein schwuler Architekt (im Beitrag wird nicht erwähnt, dass er ehemaliger Stadtverordneter der SPD ist), der sich regelmäßig für „Flüchtlinge“ engagiert, noch seine Weisheiten zum Besten geben. Er versteht die Kritiker, aber eigentlich auch nicht. Das scheint so eine neue Taktik zu sein, um nicht ganz so besserwisserisch daherzukommen, wenn man den Menschen erzählt, dass sie Zuwanderung doch endlich toll finden sollen.

Drittens kommt ein Polizist zu Wort, der natürlich auch sagt, dass Cottbus eine sichere Stadt sei. Was soll er auch anderes sagen? Er müsste ja einräumen, dass sein Arbeitgeber an seiner zentralen Aufgabe gescheitert ist.

Als Vierter im Bunde wird ein besorgter Bürger präsentiert, der selbstverständlich arbeitslos ist und von dem fast ausschließlich Aussagen verwendet werden, die – vermutlich aus dem Kontext gerissen – darauf schließen lassen, dass er Angst hat, dass die Ausländer ihm irgendwas wegnehmen.

Die moralische Instanz der „Lausitzer Rundschau“ darf auch nicht fehlen: Simone Wendler, die seit Jahrzehnten nichts Besseres zu tun hat, als gegen vermeintliche „Rechtsextremisten“ zu hetzen und Aussagen aus dem Zusammenhang zu reißen, ist sich nicht zu schade, ihren Zorn darüber zu erklären, dass ihre Äußerungen von ihren Kritikern aus dem Zusammenhang gerissen werden.

Die ganze Sendung ist geprägt von dem hilflosen Versuch, den Protest gegen die Massenzuwanderung als provinziell, miefig und fast schon pathologisch darzustellen. Es geht nicht darum, der Frage auf den Grund zu gehen, welchen Anteil die Medien selbst daran haben, dass die Stimmung in Cottbus so aufgeladen ist. Man müsste dann ja möglicherweise Selbstkritik üben. Für die Gralshüter der Willkommenskultur keine Option! Auch interessiert die Macher des Filmchens nicht, was die tatsächlichen Motive derer sind, die in Cottbus zu tausenden auf die Straße gehen.

Es geht um reine Propaganda – hier die Guten, da die Schlechten. Ende!

So lange die Medien nicht begreifen wollen, dass es einen großen Teil – nicht nur in Cottbus – an Bürgern gibt, die einfach nur wollen, dass ihre Heimat ihre Heimat bleibt, und die an multikulturellen Zuständen rein gar nichts erstrebenswert finden, ohne sich dafür rechtfertigen und als „Rechtsextremisten“ oder „Rassisten“ brandmarken lassen zu müssen, werden sie Teil des Problems bleiben. Niemand braucht belehrende Medien – an diesen hat man sich in der DDR bereits satt gesehen.

RBB und „Lausitzer Rundschau“ haben mittlerweile einen so schlechten Ruf, dass jeder ihrer Berichte über Cottbus als kostenlose Mobilisierung für den Protest gegen die unkontrollierte Zuwanderung wirkt.

Ronny Zasowk