Bei der Bürgermeisterwahl in Velten (Kreis Oberhavel) erreichte der NPD-Kandidat Robert Wolinski mit 5,6 % ein achtbares Ergebnis. Das beste Ergebnis holte er im (Wahllokal) Bollhagen-Gymnasium mit 8,4 %.
Erstmals wurde ein NPD-Kandidat im Lokalteil der „Märkischen Allgemeinen“ vorgestellt und portraitiert. Um wieviel armseliger verhielt sich da das Konkurrenzblättchen „Oranienburger Generalanzeiger“. Dieses hatte die Bürger Veltens zu einer Veranstaltung eingeladen, auf der sich die Bürgermeisterkandidaten den Fragen der Wähler stellen sollten. Als die Zeitung von der Kandidatur Wolinskis erfuhr, wurde die Veranstaltung abgeblasen, um der NPD „keine Plattform zu bieten“. Dafür sollten die verbleibenden drei Kandidaten dann in den Redaktionsräumen die Fragen von Journalisten beantworten. Doch der zynische Versuch der Ausgrenzung schlug auf die Ausgrenzer zurück. Am 21. Sept. 2017 mußte die Zeitung mitteilen, daß der Kandidat von ’pro Velten’ abgesagt hatte, da er das Vorgehen der Zeitung für undemokratisch halte. Die Einzelbewerberin Petra Künzel teilte mit, sie stünde für ein Gespräch nicht mehr zur Verfügung, da die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden sei. Wer nun auf Einsicht bei der Presse angesichts dieses respektablen Eigentores hoffte, sah sich getäuscht. Sie verkündete, wenn es um die NPD gehe, stehe man zum Vorwurf der „Lückenpresse“.
Nicht nur die Veltener dürften nun überlegen, welchen Sinn es macht, eine selbsternannte „Lückenpresse“ noch länger zu unterstützen oder gar zu abonnieren.