Wer in einem Kommunalparlament aktiv ist, darf sich ständig anhören, wie das Ehrenamt floriert und dass sich immer mehr Menschen in unserem Land ehrenamtlich engagieren. Das ist schön, dennoch bleibt da ein gravierendes Problem, das unser aller Sicherheit bedroht: die Zahl der ehrenamtlichen Feuerwehrleute befindet sich in Brandenburg seit Jahren im Sinkflug.
Die Bedeutung der ehrenamtlichen Feuerwehr kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, werden doch die Aufgaben des Brandschutzes zu etwa 96 Prozent von Freiwilligen erledigt. Weil die Feuerwehren in Brandenburg aufgrund massiven Wegzugs junger Menschen seit Jahren unter Nachwuchsmangel leiden, müssen immer mehr Feuerwehren zusammengeschlossen werden, was sich auf die Qualität der Arbeit auswirkt. Viele Feuerwehren können tagsüber keinerlei Einsatzbereitschaft vorweisen, weil ihnen schlichtweg das Personal fehlt.
Vor rund zehn Jahren wirkten in den freiwilligen Feuerwehren noch 47.700 Brandenburger mit, heute sind es noch 39.280.
Die brandenburgische NPD spricht sich dafür aus, dass das Ehrenamt im Allgemeinen und die Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehren im Speziellen attraktiver gestaltet und stärker gefördert werden. Daher wäre es sinnvoll, wenn die Ausübung von Ehrenämtern mit steuerlichen Vorteilen versehen wird. Auch sollte über die Einführung einer Extra-Rente für Feuerwehrleute nachgedacht werden.
Denjenigen, die etwas für die Gemeinschaft leisten, muss die Gemeinschaft etwas zurückgeben.
Ronny Zasowk