Auf den Tisch statt in die Tonne!

Auf den Tisch statt in die Tonne!

„Jedes achte Lebensmittel, das wir einkaufen, werfen wir weg. Viele davon originalverpackt und ungenutzt. Wir kaufen zu viel ein, lagern unsere Lebensmittel falsch, verwerten Reste nicht weiter.“, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Wirtschaft mit.

So landen alleine in Deutschland laut der Umweltorganisation WWF Jahr für Jahr rund 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel in der Abfalltonne. Das ist ein Verlust von 313 Kilogramm pro Sekunde.
Diese Vergeudung will der Bundesernährungsminister Christian Schmidt künftig eindämmen und die vermeidbaren Lebensmittelabfälle bis 2030 halbieren. Eine löbliche Zielvorgabe, wobei hier sicherlich noch effektiver gehandelt werden müßte.

So könnten in Zukunft z.B sogenannte „intelligente Verpackungen“ für mehr Klarheit darüber sorgen, ob ein Produkt noch genießbar ist. Diese Technologie ist aber noch in der Testphase. Generell hat es aber jeder Konsument sprichwörtlich selbst in der Hand, was und wieviel er in seinen Einkaufswagen legt.

Der Autor entstammt übrigens einer Vertriebenenfamilie und hat somit schon als Kind von den Eltern und Großeltern geschildert bekommen, was es heißt Hunger zu haben. Das hat sich tief eingeprägt und wird auch aktuell in der Kindererziehung zuhause vermittelt!

Es wäre schön, wenn in dieser Überfluß- und Wegwerfgesellschaft künftig achtungsvoller mit Lebensmitteln umgegangen würde. Leider wird auch in nationalen Kreisen viel zu oft sorglos und leichtfertig noch gutes Essen und Trinken in der Tonne entsorgt. Wir sollten aber Vorbild sein und unser Umfeld im Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren.

So werden z.B. viele Lebensmittel weggeworfen, weil ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist oder es in Kürze abläuft. Dabei sagt dieses Datum nichts darüber aus, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist oder nicht. Deshalb lohnt es sich, wenn man seinen Sinnen vertraut: Denn wenn ein Joghurt normal riecht, aussieht und schmeckt, ist er auch noch gut.
Weitere wertvolle Anregungen, Fakten und Tipps, wie man es besser machen kann, gibt es unter:

www.zugutfuerdietonne.de

„Man ist, was man isst.“, trifft eben auch bei diesem Thema zu! Denn unsere Essgewohnheiten und Wertschätzung von Nahrungsmitteln spiegeln unsere Weltanschauung und unseren Lebensstil wider.

Klaus Beier