Fast jedes vierte Kind gilt in Brandenburg als armutsgefährdet. Etwa 84.000 brandenburgische Kinder unter 18 Jahren müssen in finanziell prekären Verhältnissen aufwachsen. Jedes zehnte Kind leidet unter tatsächlicher Armut.
Der Sprecher der Brandenburger Landesarmutskonferenz, Andreas Kaczynski beklagte, dass es in den vergangenen Jahren in Brandenburg nicht gelungen sei, die Zahl armer und armutsbedrohter Kinder zu reduzieren. Die Zahl stagniere hingegen auf diesem bedenklich hohen Niveau.
Laut Kaczynski haben arme Kinder nachweislich einen schlechteren Start ins Leben. Sowohl in den Kitas, in Schulen als auch im familiären Wohnumfeld gibt es diesbezüglich zahlreiche Probleme. Kaczynski zufolge brauche es „unbürokratische Hilfen, die Kindern die Teilnahme an Sport- und Freizeitaktivitäten, an der Klassenfahrt oder auch einem Förderunterricht erlauben.“
Vor allem Kinder von Langzeitarbeitslosen und Alleinerziehenden sind häufig betroffen. Bisher wird in diesem Zusammenhang nur Symbolpolitik betrieben. So haben sich zwar Vertreter von Kommunen, Landkreisen, Unternehmen, Kammern, Verbänden und Stiftungen zu einer Konferenz getroffen, aber ohne konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Laut eigener Aussage sollte auch nur auf das Problem aufmerksam gemacht werden.
Kinderarmut ist die größte soziale Ungerechtigkeit überhaupt, da Kinder so schon in besonders schwierige Lebensumstände hineingeboren werden, besonders häufig krank werden und letztlich auch deutlich geringere Chancen bei der Bildung haben. In kaum einem anderen entwickelten Land der Welt sind die schulischen und beruflichen Chancen eines Kindes so stark abhängig vom Geldbeutel der Eltern wie in Deutschland.
Die NPD setzt sich für ein Ende der unverbindlichen Symbolpolitik ein. Arbeitslose brauchen keine Almosen, Arbeitslose brauchen Arbeit! Wir brauchen eine Beschäftigungsoffensive im Land, die vor allem auch Langzeitarbeitslosen eine Perspektive bietet und Teilzeit-Angebote speziell für Alleinerziehende schafft.
Auch spricht sich die brandenburgische NPD für die Einführung eines Landeserziehungsgeldes aus, das echte Wahlfreiheit für Eltern schafft, die ihre Kinder in den ersten Lebensjahren daheim erziehen wollen, ohne in Armut zu fallen. Darüber hinaus fordern wir Nationaldemokraten die Einführung eines zinslosen Landes-Ehekredits in Höhe von 20.000 Euro für junge Ehepaare. Damit soll verhindert werden, dass Kinder zu einem Armutsrisiko werden.
Familienpolitik ist die nachhaltigste Sozialpolitik, weil Kinder die Steuer- und Sozialbeitragszahler von morgen sind.
Ronny Zasowk