Zum 70. Jahrestag der Zerstörung Oranienburgs durch amerikanische Terrorbomber gedachte der NPD-Stadtverband Oranienburg auf dem städtischen Friedhof der Bombenopfer durch Niederlegung eines Blumengestecks mit der Textschleife:
„Den Opfern der alliierten Terrorbomber – NPD-Stadtverband Oranienburg“
Kurze Zeit später erschien in gleicher Absicht eine Abordnung der Stadtverordnetenversammlung mit SPD-Bürgermeister Laesicke, an der Spitze. Nachdem dieser seine Ansprache zu Ende gebracht hatte, versuchten Vertreter aus dem Tross des Bürgermeisters, u.a. der SPD-Landtagsabgeordnete Lüttmann, mit Blumen die Schrift der NPD-Textschleife zu verdecken. Als dies dank der Intervention den NPD-Stadtverbandsvorsitzenden nicht gelang, beschränkte man sich auf’s Pöbeln. Bürger, die das abseitige Schauspiel verfolgt hatten, waren fassungslos, so eine würdeloses Verhalten auf dem Friedhof durch Volksvertreter erleben zu müssen.
Wieder einmal haben Vertreter einer Kommune, die sich ständig selbst Toleranz bescheinigt und diese auch von anderen einfordert, die Maske fallen lassen. Andere Meinungen und Sicht-weisen zu tolerieren, damit sind sie offenkundig überfordert. Gegen 17.30 Uhr waren die
Textschleifen des Blumengebindes auf dem Friedhof von „Unbekannten“ bereits abgerissen und entwendet worden. Damit erfährt die Tradition der Schändung von Grabstätten aus niederen politischen Motiven im Kreis Oberhavel ihre trostlose Fortsetzung.
– sn –