Ärztemangel nicht mit ausländischen Ärzten beheben!

thema_gesundheitDass Brandenburg vor allem im ländlichen Raum massiv unter Ärztemangel leidet, ist nichts Neues. Doch war die Landespolitik bisher nicht imstande, dieser besorgniserregenden Entwicklung Einhalt zu gebieten. Statt junge Deutsche zum Medizinstudium zu motivieren oder Anreize zu setzen, dass junge, an der Berliner Charité, ausgebildete Mediziner sich in Brandenburg ansiedeln, holt man lieber immer ausländische Ärzte in die Mark.

Im Jahr 2004 arbeiteten 281 ausländische Ärzte in Brandenburg, mittlerweile sind es über 1.000. Die meisten von ihnen sind in Krankenhäusern tätig. Seit in Deutschland die Zugangsbedingungen für ausländische Ärzte gelockert wurden, kommen vor allem aus Osteuropa, dem Mittelmeerraum, aber auch dem Nahen Osten immer mehr Mediziner nach Brandenburg. Viele von ihnen verfügen nur über geringfügige Deutschkenntnisse, was zur Folge hat, dass viele Patienten sich nicht mehr angemessen medizinisch betreut fühlen. Die Gefahr von Fehldiagnosen steigt deutlich, wenn Patient und Arzt sich nicht ausreichend verständigen können.

Brandenburg ist mittlerweile das Bundesland mit der geringsten Ärztedichte Deutschlands. Auf einen Mediziner kommen durchschnittlich 25 Prozent mehr Patienten als in anderen Bundesländern. Ursache hierfür ist auch, dass es – abgesehen von der Privat-Universität in Neuruppin – keine Hochschule in Brandenburg gibt, an der Mediziner ausgebildet werden. Die Folge des Ärztemangels ist, dass Patienten bisweilen sechs Monate auf Termine bei ihrem Hausarzt warten müssen – von Fachärzten gar nicht zu reden.

Problematisch ist, dass vor allem niedergelassene Ärzte im ländlichen Raum keinen Nachfolger zur Weiterführung ihrer Praxis finden. Aufgrund der Altersstruktur der brandenburgischen Ärzte – ein Fünftel ist über 60 Jahre alt – wird sich die Lage in den kommenden Jahren noch verschärfen.

Die brandenburgische NPD spricht sich seit Jahren – so auch bei der zurückliegenden Landtagswahl – dafür aus, mithilfe finanzieller Anreize junge Ärzte in die Mark zu holen. Wenn junge Mediziner nicht befürchten müssen, dass sie im ländlichen Raum deutlich weniger verdienen, fällt auch ein gewichtiger Grund weg, dort nicht hinzugehen. So wäre es beispielsweise möglich, dass jungen Ärzten Starthilfen beim Aufbau der eigenen Praxis oder sogenannte Buschprämien gewährt werden.

Darüber hinaus hält es die NPD für dringend erforderlich, dass auch in Brandenburg endlich an einer staatlichen Hochschule eine medizinische Fakultät eingerichtet wird. Junge Mediziner, die in Brandenburg ausgebildet werden, werden eher geneigt sein, auch hier zu praktizieren als jene, die aus Brandenburg bereits nach Berlin oder Westdeutschland abgewandert sind.

Wir brauchen keine Einwanderung von ausländischen Medizinern, die dann in deren Heimat fehlen und deren Abgang die medizinische Versorgungssituation dort noch mehr verschlechtert, hierzulande aber nicht verbessert. Wir brauchen eine nachhaltige Medizinerausbildung – hier bei uns in Brandenburg!

Ronny Zasowk

Ronny Zasowk