Die Brandenburger Polizei hat wieder eine ansteigende Zahl von Drogendelikten vermelden müssen. Vor allem Cannabis und Amphetamine wie Crystal Meth haben zugelegt. Im ersten Halbjahr 2013 wurden 2.663 Drogendelikte in der Mark registriert, im gleichen Zeitraum des Jahres 2014 waren es bereits 3.641. Dies bedeutet einen Anstieg um 37 Prozent.
Sollte sich – wovon auszugehen ist – die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2014 fortgesetzt haben, ist mit einer neuen Rekordzahl an Drogendelikten zu rechnen. Regionale Schwerpunkte der Delikte mit Cannabis und seinen Zubereitungen liegen in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Uckermark. Im Zusammenhang mit synthetischen Drogen wie Crystal Meth ist der Südosten Brandenburgs, besonders Cottbus, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz der Kriminalitätsschwerpunkt. 80 Prozent der Crystal-Erstkonsumenten haben ihren Wohnsitz im Bereich der Polizeidirektion Süd.
Die Polizei geht besonders im Süden Brandenburgs von einer deutlichen Ausweitung der Drogenszene aus. Polizeisprecher Dietmar Keck geht von einer Aufklärungsquote von 90-95 Prozent aus. Da die Dunkelziffer allerdings deutlich höher sein dürfte und Drogendelikte ohnehin fast ausschließlich aufgrund polizeilicher Aktivitäten offengelegt werden, ist eine solch hohe Aufklärungsquote kein Beleg für effektive Kriminalitätsbekämpfung. So ist es der Polizei in Brandenburg/Havel, Lauchhammer, Potsdam, Vielitz, Schöneiche, Spremberg und Velten gelungen, organisierte Strukturen von Drogenhändlern zu zerschlagen. Auch konnten zahlreiche Cannabis-Plantagen aufgedeckt werden.
Die Zahlen machen eines deutlich: besonders der Anstieg der Delikte im Zusammenhang mit synthetischen Drogen, die allesamt aus Osteuropa nach Deutschland geschmuggelt werden, führt vor Augen, wie falsch die Abschaffung der Grenzkontrollen nach Polen und Tschechien sowie der Personalabbau bei der Polizei war. Um den meist asiatischen Drogenküchen in Osteuropa das Handwerk zu legen und deutsche Jugendliche effektiv zu schützen, müssen Grenzkontrollen wieder eingeführt und das einsetzbare Polizeipersonal wieder aufgestockt werden.
Darüber hinaus müssen Präventiv- und Informationsmaßnahmen an den hiesigen Bildungseinrichtungen ausgeweitet und Drogendelikte härter bestraft werden.
[one_fourth][/one_fourth] [one_fourth] [/one_fourth] [one_fourth] [/one_fourth] [one_fourth last=“yes“] [/one_fourth]Ronny Zasowk