Eisenhüttenstadt: Jugend soll Asylanten weichen – Wie „unsere Politiker“ ihre Jugend verraten

Die Schüler und Lehrlinge, die bisher im Jugendhaus „Geschwister-Scholl“ in Eisenhüttenstadt lebten, haben dieser Tage nichts zu lachen. Anfang des Monats bekamen sie die schriftliche Kündigung des AWO-Bezirksverbandes Brandenburg Ost. Bis zum 31. Juli sollen diese die Räumlichkeiten, die über 20 Jahre lang als Bleibe für Berufsschüler und Lehrlinge diente, verlassen. Grund dafür ist die angrenzende Kapazität der Erstaufnahmestelle für Asylanten in Eisenhüttenstadt.

Seit einigen Monaten ist in Brandenburg eine gigantische zuvor nie dagewesene Einschleusung von Asylsuchenden zu beobachten. Überall sprießen die Heime wie Pilze aus dem Boden. Die Anwohner werden dabei meist vor vollendeten Tatsachen gestellt. Der Widerstand anliegender Bewohner gegen die neuen Nachbarn wird von vermeintlichen Würdenträgern als Spinnerei abgetan. Wir werden Zeugen, wie bevölkerungsarme Regionen mit exotischen Nachbarn „bereichert“ werden, die zumeist nicht einmal Flüchtlinge im Sinne des Asylrechtes sind. Da besonders in der brandenburgischen zentralen Aufnahmestelle die Kapazitäten längst überschritten wurden, sollen nun diejenigen weichen, die offenbar in der Gedankenwelt der bundesdeutschen GutmenschInnen keinerlei Bedeutung haben: Die jungen Lehrlinge und somit die arbeitsstrebsame und schaffende Zukunft unseres Landes.

Dem DGB-Ausbildungsbericht vom Dezember 2013 war zu entnehmen, dass jeder vierte Jugendliche in Brandenburg und Berlin keine Lehrstelle hatte. Über 25 % der Auszubildenden müssen Überstunden leisten, die nicht entgolten werden. Nebenbei schwadronieren die Verantwortungslosen über einen Fachkräftemangel. Anstatt jedoch diesem mit einer anständigen Bildungs- und Arbeitspolitik entgegenzuwirken, postuliert man das Märchen von den „hochqualifizierten“ Arbeitern aus dem Vorderen Orient. Die Geschichten von „Tausend und einer Nacht“ sind bei den Toleranzromantikern zu einem pathologischen Allgemeinzustand verkommen.

Anders ist dieses Verhalten nicht mehr zu erklären. Seit Jahrzehnten ist die demografische Katastrophe bekannt. Populationsexperten haben bereits in den 1970er Jahren Warnungen in Richtung Politik ausgesprochen. Diese wurden erfolgreich überhört. Die Bevölkerungspolitischen Maßnahmen zum Erhalt des deutschen Volkes blieben aus. Heute verwaltet man den Volkstod nur noch und wartet auf die völlige Entmündigung des, wie sie sagen, „autochthonen Deutschen“.

So begründet die AWO auch diese Maßnahme mit schwindenden Belegungszahlen. Doch wo bleibt der Aufschrei gegen eine fehlgeleitete Arbeitspolitik? Eisenhüttenstadt war einst eine blühende Industrielandschaft. Die einstige Eisenstadt zählte in den 80er Jahren über 53.000 Einwohner. Bis heute hat sich die Bevölkerungszahl nahezu halbiert. Im Jahre 2012 zählte die Bundesagentur für Arbeit sage und schreibe eine 9 %ige Arbeitslosigkeit, wobei 1,50-Jobber und unvermittelbare Personen laut eigenen Angaben nicht mit eingerechnet wurden. Solche Zahlen werden, wie überall in Brandenburg auch noch als „niedrig“ und „erträglich“ von den Gazetten und Berufslügnern gefeiert.

Eisenhüttenstadt ist eines dieser Glanzbeispiele für die völlig desaströse Politik, die über zwei Jahrzehnte in Brandenburg betrieben wurde. Der Rauswurf der Jugendlichen ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Es zeigt wie wichtig hier die Interessen junger Menschen gewertet werden. Die AWO und die selbsternannten GutmenschInnen haben keinerlei Recht mehr darauf, sich als die Wahrer der Interessen von Volk und Gesellschaft zu bezeichnen. Der einstige Schein, den sich die Arbeiterwohlfahrt auf die Fahne schrieb als sie 1919 gegründet wurde, ist heute längst nicht einmal den Namen wert.

Interessant dürfte sein, dass der Autor seine Informationen gestern Vormittag (07.07.14) aus der Märkischen Oderzeitung (MOZ) entnehmen konnte. Der Text steht mittlerweile nicht mehr zur Verfügung. Wahrscheinlich waren diese Informationen noch zu frühzeitig für die Eisenhüttenstädter.

Die Kleine DDR lässt grüßen!

JN Brandenburg