Im uckermärkischen Haßleben soll eine Schweinemastanlage, die ein Fassungsvermögen von 37.000 Schweinen haben soll, eröffnet werden. Ein holländisches Unternehmen will die Großmastanlage in Betrieb nehmen. Anwohner protestieren bereits dagegen. Auch viele ökologisch orientierte Gruppen laufen Sturm gegen das Vorhaben, da sie einerseits qualvolle Haltungsbedingungen für die Tiere, andererseits eine Ausweitung monokulturellen Anbaus von Gen-Sojabohnen fürchten. Daß das aus den Mastschweinen gewonnene Fleisch gesundheitlich unbedenklich ist, kann auch niemand glauben. Kritiker vor Ort prognostizieren erhebliche Gefahren für den regionalen Tourismus.
Auch aus wirtschaftlicher Perspektive ist das von der rot-roten Landesregierung sowie der CDU gutgeheißene Projekt abzulehnen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bernd Voß, erwartet große Probleme, die auf Bauern und Landwirte zukommen: „Diese Mengenausdehnung nutzt nur der Fleischindustrie, die immer mehr Weltmarktanteile anvisiert.“ Die Massenproduktion würde zwar die Preise fallen lassen, würde aber im Gegenzug zu sinkender Qualität führen, weil die kleinen und mittelständischen Landwirtschaftsbetriebe der Konkurrenz nicht gewachsen wären.
Konkurrenz belebt nicht immer das Geschäft – oft genug zerstört sie dieses auch.
Die brandenburgische NPD lehnt die Zulassung dieser geplanten Mega-Mastanlage konsequent ab, da sie keinerlei Vorteile, sondern ausschließlich Nachteile mit sich bringt. Statt Agrarkonzerne zu subventionieren, sollten kleine und mittelständische Bauern und Landwirte vor Ort mit zinsgünstigen Krediten unterstützt und gefördert werden. Viele brandenburgische Bauern und Landwirte wollen auf nachhaltigeren Anbau umstellen, allein es fehlt das nötige Kleingeld. Hier sieht die NPD konkreten Handlungsbedarf für den am 14. September zu wählenden Landtag!
Ronny Zasowk