Höhere Bildungsqualität statt weitere Münch-Experimente!

Brandenburg ist in der Bildungspolitik Schlußlicht. Nirgendwo wird sonst so an der falschen Stelle gespart, der durch Lehrermangel verursachte Unterrichtsausfall erreicht Rekordniveau. Anstatt dieser Schlußlichtrolle endgültig durch eine deutliche Erhöhung der Bildungsinvestitionen zu entkommen, soll nun nach Inklusion, Gender Mainstream und Bologna-Hochschulkahlschlag ein weiteres Experiment auf dem Rücken der Schüler umgesetzt werden.

Wenn es nach Brandenburgs Bildungsministerin Martina Münch (SPD) geht, soll das so genannte Sitzenbleiben schon bald der Vergangenheit angehören und verboten sein. Wie eine Sprecherin des Bildungsministeriums bestätigte, gibt es seitens Martina Münch Pläne, die notwendigen Extrarunden abzuschaffen. Das Sitzenbleiben sei laut Münch „teuer und unwirksam“.

Die brandenburgische NPD lehnt derartige Experimente auf dem Rücken der Schüler ab, da sie keinem Schüler helfen, sondern lediglich die wahren Ursachen der Bildungsmisere kaschieren sollen. Wenn das Sitzenbleiben abgeschafft wird, kann man auch gleich sämtliche Benotungen und Bewertungen aufheben. Durch die Abschaffung positiver und negativer Sanktionen würde das Leistungsniveau weiter sinken. Das Sitzenbleiben gibt aber leistungsschwächeren Schülern die Möglichkeit und mehr Zeit, notwendiges Wissen zu vertiefen. Sonst könnte die Konsequenz sein, daß immer mehr Schüler die Schule verlassen, ohne lesen und schreiben zu können. Ausbildungswillige Betriebe klagen schon jetzt über das zum Teil schlechte Niveau vieler Schulabgänger – dies würde sich durch die Münchsche Reformpolitik noch verschärfen.

Sitzenbleiben kann am besten dadurch verhindert werden, indem man den chronischen Lehrermangel und damit einhergehenden Unterrichtsausfall beendet, mit kleineren Schulklassen eine individuellere Betreuung gewährleistet und die Wiedereinführung des mehrgliedrigen und nach Leistungsmöglichkeiten gestaffelten Schulsystems vorantreibt, wie es Umfragen zufolge die Mehrheit der Brandenburger fordert.

Ronny Zasowk

Sie müssen eingeloggt sein, um ein Kommentar abzugeben.