Brandenburgische Hochschullandschaft erhalten! Gegen weitere Experimente!

Der Wissenschaftsausschuß des Potsdamer Landtags schmetterte nun eine Volksinitiative vor allem Cottbuser Studenten ab, die sich für den Erhalt der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) einsetzen. Über hundert Anhänger der Initiative führten am Mittwoch einen Staffellauf von Cottbus nach Potsdam durch, um auf die Ziele der Volksinitiative „Hochschulen erhalten“ und ihre Beweggründe aufmerksam zu machen. Obwohl sowohl hochschulpolitische als auch finanzielle Gründe gegen eine Fusion der Hochschule Lausitz und der BTU Cottbus sprechen, befand die übergroße Mehrheit des Wissenschaftsausschusses, daß die Fusion dennoch umgesetzt werden soll.

Obwohl bereits zwei Expertenkommissionen von der riskanten Fusion abgeraten haben, die Folgekosten nicht überschaubar sind und über 42.000 Brandenburger die Volksinitiative unterstützen, beharrt der der Landesregierung hörige Wissenschaftsausschuß auf der Zerschlagung der südbrandenburgischen Hochschulstruktur.

Der gesamte Diskussionsprozess stellt sich als Mogelpackung heraus. Wurde seitens der Wissenschaftsministerin Sabine Kunst zu Beginn der Debatte noch zugestanden, daß alle Betroffenen eingebunden werden sollen, wird nun keinerlei Rücksicht auf die Belange von Studenten und Mitarbeiter der beiden Hochschulen genommen. Auch wurde darüber fabuliert, daß den Hochschulen mehr Geld zur Verfügung stehen solle – in den Haushaltsplanungen für die kommenden Jahre steht davon jedoch kein Wort.

Auch die Tatsache, daß bisher keine Hochschulfusion die erhofften Resultate mit sich gebracht hat, und daher ein weiteres Großprojekt analog zum Flughafen BER zum Scheitern verurteilt zu sein scheint, spricht gegen die Umsetzung des hochschulpolitischen Experiments auf dem Rücken der Studenten und Mitarbeiter. Schon jetzt zeichnet sich ab, daß viele Professoren und Dozenten Cottbus verlassen wollen, wenn es zur qualitativen Verschlechterung durch die Hochschulfusion kommt.

Der hochschulpolitische Sprecher der Linken, Peer Jürgens, entblödete sich nicht, zu erklären, daß der „Niedergang der Lausitz“ nicht an der BTU Cottbus hänge. Der Niedergang der Lausitz ist wohl seitens der rot-roten Regierung bereits beschlossene Sache, da kann man auch gut und gerne einen der letzten Standortfaktoren wie die südbrandenburgische Hochschullandschaft zerschlagen.

Die NPD Lausitz lehnt die Zerschlagung der gewachsenen Hochschulstrukturen und das fortgesetzte Experimentieren auf dem Rücken der Betroffenen ab. Durch die Nichteinbeziehung der Betroffenen wurde schon genug Flurschaden angerichtet. Weitere Kunst-Fehler gefährden die Entwicklungsfähigkeit der ganzen Region.

Ronny Zasowk




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