Wie in der Märkischen Oderzeitung vom 17. Januar 2012 zu lesen war, ist der Bernauer Wochenmarkt für die Stadtverordneten der Stadt Bernau ein „Sorgenkind“. Die Anzahl der Teilnehmer nimmt immer mehr ab und das Interesse der Bürger schwindet ebenfalls dahin.
Aber woran liegt das?
Ziel sollte es doch sein, daß die Bernauer Bürger gern an den Wochen- und Wochenendtagen auf den Markt schlendern, um sich mit regionalen Lebensmitteln zu versorgen. Dies ist jedoch für die meisten – leider auch finanziell – kaum möglich. Die Markthändler kämpfen ständig gegen den „Preiskrieg“ der Discount-Lebensmittelgeschäfte an. Die Suche nach Qualität und Frische bei Lebensmitteln wird größtenteils gegen Masse und kleine Preise eingetauscht. Ferner haben Wochenmärkte nicht mehr den Stellenwert, den sie früher einmal hatten. Ganze Familien machten sich zum Wochenende auf den Weg, um Ihre Einkäufe zu erledigen. Heute entspricht dies einem Besuch beim Discounter. Wie wäre es also mit Unterstützung der Bernauer Markthändler, indem man die Standgebühren erheblich kürzt oder gar weglässt? So wäre dem Händler vielleicht die Möglichkeit gegeben, „Familienangebote“ zu erstellen.
Es sollte den Bernauer Anwohnern deutlich gemacht werden, wie wertvoll eine regionale Versorgung mit Lebensmittel ist. Außerdem trägt dies auch zur Stärkung des deutschen Bauerntums und des deutschen Handwerks bei. Warum also nicht mehr Markthändler einladen, die ihr Handwerk vorführen und Einzelstücke verkaufen, anstatt mit billigen Massenwaren aus aller Herren Länder zu locken. Sicherlich findet auch das Handwerk ein Interesse bei Groß und Klein. Denn wie entsteht eigentlich eine Bienenwachskerze? Und wie wird denn ein Brot hergestellt und gebacken?
Es liegt also auch an uns, die Markthändler bei unseren täglichen Einkäufen zu unterstützen, denn langfristig sollten Wochenmärkte die Massenwaren in den Discountern ablösen.
Möglicherweise sollte in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung selbst über Alternativen nachgedacht werden, anstatt für tausende Euro ein „Wochenmarktkonzept“ erstellen zu lassen! Selbst ist die Frau/der Mann und in diesem Fall die Bernauer Stadtverordnetenversammlung!
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