Kleiner roter Traktor…

Der Titel einer beliebten Kinderfernsehserie würde gut zum 4. Treckertreffen am vergangenen Wochenende (12.-14.08.2011) in Philadelphia passen. Ein vorbildlich organisiertes Fest und ausnahmsweise gutes Wetter lockten über 20.000 Gäste auf den perfekt hergerichteten Acker bei Storkow.

Getrübt wurde die Feierlaune aber spätestens am Sonnabend um 13.00 Uhr im Rahmen der offiziellen Eröffnung des Festes. Auf der großen Bühne tummelten sich neben der wieder kandidierenden parteifreien Bürgermeisterin Christina Gericke immerhin der Ministerpräsident „zu Deichgraf“ Matthias Platzeck (SPD), der Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger(SPD), der SPD-Generalsekretär Ness sowie der Präsident des Landesbauernverbandes Udo Folgart (zufällig auch SPD-Mitglied). Nicht fehlen durfte natürlich das politische Schwergewicht ebenfalls mit SPD-Parteibuch aus Alt Stahnsdorf, die Bürgermeisterkandidatin Cornelia Schulze Ludwig. Als dann Platzeck & Co mit einem Trecker über das Gelände tuckerten, fehlte nur noch die rote SPD-Fahne am Traktor.

Der ebenfalls anwesende nationaldemokratische Bürgermeisterkandidat Klaus Beier blieb dem roten Treiben auf der Bühne lieber fern, um nicht mit den Verantwortlichen für den sozialen Kahlschlag in Brandenburg und Storkow optisch in eine Waagschale geworfen zu werden. Sinnvoller war zu diesem Zeitpunkt der Rundgang über das Festgelände, um mit den Besuchern aus nah und fern ins Gespräch zu kommen. Zumal sowie nur ein Promilleanteil der Besucherschar dem roten Treiben auf der großen Bühne seine Aufmerksamkeit schenkte. Historische Fahrzeuge sowie die Bier- und Bratwurststände waren den Gästen weitaus wichtiger.

Nur schade, daß sich der Verein Schlepperfreunde Philadelphia e.V., der das mittlerweile größte Treckertreffen in Brandenburg organisiert, sich so unverblümt vor den „roten Traktor“ spannen läßt. Somit bekommt das ansonsten absolut gelungene Fest einen faden politischen Beigeschmack.

Für das 5. Treckertreffen wäre es daher wünschenswert, wenn das eigentliche Motto im Vordergrund stehen würde und nicht einseitige politische Rituale zelebriert würden, die einer SPD-Wahlkundgebung gleichen.

Storkow, den 22.08.2011

Pressestelle KV Oderland

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